Auch wenn wir niemals tatsächlich eine in Händen halten werden – gesehen hat das Abbild der goldfarbenen Münze mit dem B-Symbol inzwischen wohl fast jeder von uns. Zu präsent ist der sagenumwobene Bitcoin inzwischen in sämtlichen Medien. Und das hat einen einfachen Grund. Denn noch nie zuvor in seiner fast 12-jährigen Geschichte hat die Mutter aller Kryptowährungen solche Rekordwerte aufgerufen, wie das aktuell der Fall ist.
Vom Übertreten der 20.000 Dollar-Marke konnte man bei Einführung des Bitcoins 2009 noch nicht einmal träumen. Experten rechnen nun sogar mit weiter steigendem Kurs. Je lukrativer das Geschäft erscheint, umso mehr private Investoren interessieren sich ebenfalls dafür. Schließlich sind bis dato bewährte Anlageformen bedingt durch die vorherrschenden Niedrigzinsen schon längst keine empfehlenswerte Absicherung mehr.
Die Deutschen wollen ihr Vermögen aber nach wie vor gewinnbringend einsetzen, anstatt dieses nur vor der Inflation zu retten. Der Krypto-Markt scheint hierbei eine gute Adresse zu sein, wenngleich er ständigen Schwankungen unterworfen ist. Dank übersichtlicher Vergleichsseiten zu Bitcoin Exchanges gelingt der Einstieg auch für Neulinge leicht. Hier kann man sich die Kryptobörse aussuchen, die am besten zu den eigenen Anforderungen passt. Doch was sollte man vorab über das Thema wissen?
Wie funktionieren Kryptowährungen eigentlich?
Kryptogeld existiert lediglich in rein digitaler Form und sein Besitz wird in verschlüsselten Codes angezeigt, die jederzeit weltweit ausgetauscht werden können. Sowohl ihr Entstehungsprozess als auch jede einzelne Transaktion basieren auf der so genannten Blockchain-Technologie. Vereinfacht gesagt werden sämtliche Vorgänge vergleichbar einem digitalen Kassenbuch in Datensätzen festgehalten, abgeglichen und unwiderrufbar miteinander verknüpft.
Das Ganze findet über ein dezentrales Netzwerk von Großrechnern statt, die sich permanent gegenseitig kontrollieren und so völlig ohne übergeordnete Instanz wie eine Zentralbank auskommen. Das System gilt nicht nur als besonders transparent und manipulationssicher, sondern ermöglicht auch jederzeit Zugriff auf den Ist-Stand in Echtzeit. Daher wird es auch in anderen Branchen bereits erfolgreich eingesetzt.
Gehandelt werden digitale Währungen einzig an speziellen Kryptobörsen, an den regulierten Börsen in Shanghai, New York oder Frankfurt sucht man sie hingegen vergeblich. Gewinne erwirtschaftet man durch geschickten An- und Verkauf der Einheiten unter Berücksichtigung der sich permanent ändernden Kurswerte.
Lohnt sich der Einstieg immer noch?
Inwiefern sich weitere Gewinnchancen ergeben bleibt immer reine Spekulation. Sieht man sich den aktuellen Bitcoin-Wert an, der nicht zuletzt durch die Pandemie in 2020 kräftig befeuert wurde, besteht Hoffnung, dass auch andere Kryptowährungen wie der Litecoin, Ether oder Ripple ähnliche Entwicklungen durchlaufen könnten. Schließlich verschieben sich gerade viele Größen im Finanzsektor, was zukünftig ganz neue Möglichkeiten schaffen dürfte.
Ähnlich dem Aktienhandel spielen hier allerdings mehrere Faktoren mit hinein, die jedoch nicht beeinflussbar sind. Und die auch von einem Tag auf den anderen zu Verlusten führen können. Das weltpolitische Geschehen wirkt sich ebenfalls stark auf die Kursentwicklungen aus, weshalb Sie dieses immer aufmerksam verfolgen sollten.
Welche Voraussetzungen muss ich als Anleger erfüllen?
Es lohnt sich auf jeden Fall, den Markt zu beobachten und sich mit den regulären Kursschwankungen vertraut zu machen, bevor Sie selbst ins Krypto-Business einsteigen. Mobile Apps können helfen, Verlaufskurven aufzuzeigen, um zunächst ein Gefühl dafür zu entwickeln, welche Abweichungen als normal gelten und wann man gegebenenfalls als Eigner handeln sollte. Für den Einstieg müssen Sie letztlich die Anmeldung an einer vertrauenswürdigen Kryptobörse durchlaufen.
Auch der Zugang zum eigenen Wallet muss eingerichtet werden. Das ist die elektronische Brieftasche, in der Ihre digitalen Besitzurkunden in Form von Codes sicher hinterlegt werden. Sobald Echtgeld auf Ihr Kundenkonto eingezahlt wurde, können Sie damit Ihr erstes Kryptogeld erwerben und eben bei aktuellem Kurshoch mit Gewinn verkaufen. Dieser Handel läuft übrigens komplett anonym ab. Steuern kann man seinen eigenen Besitz ganz praktisch übers Handy. In vielen deutschen Städten stehen aber inzwischen auch schon Bitcoin-Automaten zur Verfügung.
Wer keine eigene Strategie entwickeln möchte oder kann, hat zwei Alternativen: Zum einen bieten spezielle Broker an, Ihren Krypto-Besitz für Sie möglichst gewinnbringend zu managen. Zum anderen übernehmen diese Arbeit inzwischen bereits Krypto Roboter, intelligente Software-Programme die entsprechend Ihrer Vorgaben agieren.
Kann ich mit digitaler Währung auch bezahlen?
Es gibt immer mehr Akzeptanzstellen in Deutschland und weltweit, die Ihnen auch die Zahlung per Kryptowährung ermöglichen. Darunter fallen zum Beispiel Buchungsplattformen oder Online-Händler. Doch auch manche Einzelhandels- oder Gastronomiebetriebe sind inzwischen auf den Zug aufgesprungen, um ihren Kunden eine ganze Bandbreite an bargeldlosen Optionen anzubieten.
Da sich wie erwähnt konstante Schwankungen ergeben, muss hier auch jeweils eine aktuelle Anpassung an den zu leistenden Euro-Preis vorgenommen werden.
Welche Risiken muss man kennen?
Eine Garantie für den gewinnbringenden Handel gibt es nicht und das Verlustrisiko sollte Ihnen selbstverständlich bewusst sein. Ein sanfter Einstieg mit überschaubarem Betrag ist empfehlenswert. Vergleichen Sie Anbieterseiten ausführlich miteinander und vertrauen Sie auf Empfehlungen renommierter Webseiten.
Sicher wird sich dieser Markt in der nächsten Zeit deutlich entwickeln und Kryptowährung als Wirtschaftsgut noch klarer reglementiert aber gleichzeitig auch populärer werden. Die weiterhin fortschreitende Digitalisierung auf allen Ebenen tut sicher ihr Übriges dazu.
Bildquellen
- Bitcoin: Dmitry Demidko | CC0 1.0 Universal